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Debakel gegen Verl - Dabrowski-Team zerfällt in seine Einzelteile

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RWE: Debakel gegen Verl - Dabrowski-Team zerfällt in seine Einzelteile
Foto: Thorsten Tillmann

Rot-Weiss Essen hat eine heftige Heimpleite gegen den SC Verl kassiert. Mit 0:5 ging RWE am Samstagnachmittag unter.

Rot-Weiss Essen hat die erste Heimpleite der Saison kassiert - und was für eine! Mit 0:5 ging RWE am Samstagnachmittag gegen den SC Verl unter.

Eine heftige Klatsche für die Bergeborbecker, die noch vor einer Woche einen umjubelten Sieg gegen Top-Team Dynamo Dresden gefeiert hatten. Von der da entfachten Euphorie ist nach dem 0:4 unter der Woche gegen die SpVgg Unterhaching und dem Debakel gegen Verl inzwischen aber überhaupt nichts mehr zu spüren. Unter gellenden Pfiffen schlich Rot-Weiss nach Abpfiff über den Rasen.

Erstmals in dieser Saison mussten die Essener gegen Verl auf Vinko Sapina verzichten. Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub fehlte der Neuzugang, auf Anhieb Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Essener, aufgrund einer Nackenverletzung.

Mit Felix Götze musste Trainer Christoph Dabrowski auf einen weiteren Leistungsträger verletzungsbedingt verzichten. Insgesamt nahm der Coach fünf Startelf-Wechsel gegenüber der Niederlage in Unterhaching am Mittwoch vor und kehrte zu einer Vierer-Abwehrkette zurück.

Die knapp 15.000 Zuschauer sahen einen munteren Beginn - mit vielen Zweikämpfen, einer hohen Intensität und ersten Tor-Annäherungen der Gastgeber. Verl-Torhüter Luca Unbehaun parierte einen Schlenzer von Marvin Obuz (19.).

Den ersten Treffer des Tages erzielten allerdings die Gäste. Lars Lokotsch drückte den Ball über die Linie (38.), nachdem Oliver Batista Meier Essens Andreas Wiegel den Ball geklaut und dann mit einem traumhaften Solo vorbereitet hatte.

Essen: Golz - Wiegel, Bastians (46. Manu), Rios Alonso, Brumme - Rother, Harenbrock - Young (63. Berlinski), Müsel (63. Kaiser), Obuz - Doumbouya (63. Vonic)

Verl: Unbehaun - Ochojski, Pernot (84. Gruber), Paetow, Stöcker (46. Mehlem) - Benger, Baack, Corboz - Batista Meier (75. Wosz), Lokotsch (46. Wolfram), Kammerbauer (46. Otto)

Tore: 0:1 Lokotsch (38.), 0:2 Batista Meier (61.), 0:3 Batista Meier (62.), 0:4 Batista Meier (72.), 0:5 Ochojski (81.)

Rote Karte: Rother (85., grobes Foulspiel)

Zuschauer: 14.907

Mit leichten Pfiffen wurde RWE in die Pause begleitet - erstmals in dieser Saison. Vor allem von der Offensive war das abermals zu wenig in den ersten 45 Minuten. Daran änderte sich nach Wiederanpfiff wenig.

Stattdessen setzte der Sportclub die Hafenstraße mit einem Doppelschlag unter Schock. Jose-Enrique Rios Alonso bekam den Ball an die Hand, Batista Meier verwandelte den fälligen Foulelfmeter zum 0:2 (61.). Und nur wenige Sekunden später schlug Batista Meier erneut zu. RWE war offenbar nicht ganz sortiert, vor allem der eingewechselte Aaron Manu sah bei seinem Saisondebüt nicht gut aus (62.).

Batista Meier hingegen hatte die Auszeichnung zum Mann des Spiels damit sicher. Und der Deutsch-Brasilianer war noch nicht fertig: Kurz vor dem Beginn der Schlussviertelstunde setzte er sich gegen Wiegel durch und ließ RWE-Torhüter Jakob Golz mit seinem präzisen Abschluss keine Chance (72.).

Damit war sein Hattrick innerhalb von elf Minuten perfekt, wenig später wurde Batista Meier ausgewechselt. Auf den Tribünen der Hafenstraße war es inzwischen ruhig geworden. Beim Stand von 0:4 hallten plötzlich Simon-Engelmann-Sprechchöre durch Stadion - offenbar vermissen die Fans ihren ehemaligen Torjäger.

Es dauerte allerdings nicht lange, da wichen die Würdigungen der Ex-Spieler einem gellenden Pfeifkonzert. RWE hatte das 0:5 kassiert und sich dabei amateurhaft angestellt. Beinahe ungestört durfte Verls Außenverteidiger Nico Ochojski durchmarschieren und sein Solo mit dem fünften Tor vollenden (84.).


Die Essener Reaktion ließ nicht lange auf sich warten - es war jedoch eine fragwürdige. Björn Rother foulte seinen Gegenspieler unnötig hart und sah dafür zu Recht Rot. Es war ein passender Abschluss für einen denkwürdigen Nachmittag aus Sicht der Bergeborbecker, die kommenden Freitag bei Borussia Dortmund II gastieren (19 Uhr).

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